Reparaturen an der Klaviatur von Klavieren und Flügeln

 

Elfenbeinbeläge erkennt man natürlichen Verfärbungen, die sich im Laufe der Zeit ergeben - vor allem aber an der typischen Oberflächenstruktur, die mit harten und weichen Wachstumszonen der von Hölzern ähnlich ist. Elfenbein ist für ein Naturmaterial außergewöhnlich hart, dicht und schwer - und trotzdem auch mit Handwerkzeugen noch gut bearbeitbar.

Alte Instrumente haben meist eine Elfenbeinklaviatur, seltener ist einer der ersten Kunststoffe, Bakelit, verarbeitet; die schwarzen Obertasten sind aus Ebenholz gefertigt. Moderne Klaviere und Flügel besitzen in der Regel Tasten aus einem Kunststoff wie gefärbtem Acryllglas, neuere Werkstoffe wie Ivorite oder Tharan versuchen die Eigenschaften von Elfenbein, d.h. auch die Fähigkeit zu Feuchtigkeitaufnahme, zu imitieren.

Passionierte Klavierspieler bevorzugen oft eine Elfenbeinklaviatur, der Unterschied ist vor allem bei längerem Spielen spürbar.

Typische Schäden an Elfenbeinbelägen sind Verfärbungen, die durch Schleifen, Bleichen und Polieren meist vollständig behebbar sind - die polierte Klaviatur hat dann eine Optik wie im Originalinstrument. Kleinere Schlagschäden und Ausbrüche können unaufwendig und fast unsichtbar renoviert werden.

Durch das Spiel werden die Filzführungen der Stifte, die die Bewegungsrichtung der Tasten festlegen, abgenutzt - die Klaviatur vermittelt dann ein "schwimmendes", unklares Anschlagsgefühl, dies ist durch Austausch des sehr dicht gewebten Garnierungsfilzes reparabel.

Eine Klaviatur wird durch Ausbleien an die unterschiedlichen Gewichte der Hammerköpfe angepasst - so entsteht eine gleichmäßige Spielart mit angenehmer Spielschwere.

Elfenbeinklaviatur
Bleichen von Flügelklaviaturen